Wir verlassen Apollo Bay bei kaltem bedecktem Wetter. Kurz vor Princetown halten wir das erste Mal an, dort gibt es nämlich die "12 Apostel" zu sehen, 11(!!) einzelne Felsen, die vor der Küste im
Meer stehen - sich ständig wandelnde Zeugen der Erosion Dank der nimmer endenden Kraft der Brandung.
Auf unserem weiteren Weg halten wir immer wieder an und laufen zur Küste, um besonders schöne Felsformationen zu sehen. Dazu gehört auch die berühmte London Bridge, ein Sandsteinbogen, der 1990
plötzlich ins Meer stürzte, während zwei Besucher auf der Seeseite auf dem Felsen standen. Sie wurden glücklicherweise nicht ins Meer geworfen, aber sie mussten mit einem Hubschrauber von der neu
entstandenen Insel gerettet werden.
Vor der Küste liegen mehr als 50 Wracks, Schiffe, die zwischen etwa 1790 und 1932 an den Untiefen scheiterten. Ein kleiner Friedhof birgt die wenigen Leichen von Passagieren eines Schiffes, die
angespült wurden.
In Port Campbell machen wir noch eine besondere Pause: wir trinken Kaffee und genehmigen uns je ein großes Stück Torte, denn heute feiert Jarne seinen ersten Geburtstag und wir feiern schon mal
vor, denn in Deutschland ist es noch früher Morgen.
Weiter geht's mit kurzen Küsten"walks"-Unterbrechungen bis nach Warrnambool, einem recht großen Ort, der aber gemütlich und aufgeräumt mit seinen kleinen Häuschen mit Vorgärten entlang der Straße
wirkt. Hier konnte man bis vor zwei Wochen von der Küste aus Wale beobachten, die hier ihre Jungen gebären und säugen.
In Port Fairy, unserem heutigen Ziel, haben wir für zwei Nächte eine Hütte im "Gum Tree Caravan Park", einem kleinen Campingplatz, gemietet. Die Hütte kommt ziemlich geräumig daher, mit zwei
Schlafräumen, einem Wohn- und Essraum, einem Duschbad und einer voll ausgestatteten Küche mit Herd, Grill, Backofen, Mikrowelle etc. Wir beschließen, diesen Luxus auszunutzen und fahren drei
Kilometer in den Ort, um einzukaufen. Die "City" ist winzig und die einzige "Einkaufsstraße" ist 100 m lang und mit kleinen Geschäften und Kneipen in historischen irischstämmigen Gebäuden
bestückt. Port Fairy hieß nämlich mal Belfast und wurde von Iren gegründet.
Heute Abend gibt es Knoblauchbrot, Gemüse und für Eckhardt Lammkotelett. Lecker!! Wir essen auf unserer kleinen Terrasse!
Heute Abend wird gechillt, der Fernseher ausprobiert und gelesen!
Apollo Bay - Port Fairy => 195 km
Kommentar schreiben